Frank Kunert, 1963 in Frankfurt am Main geboren und im Rhein-Main-Gebiet aufgewachsen, fing als Jugendlicher mit dem Fotografieren an und interessierte sich zunächst besonders für Landschaftsaufnahmen. Nach dem Abitur entschloss er sich zu einer Ausbildung zum Fotografen und lernte dabei die Arbeit im Studio kennen und lieben. Dieser ist er bis heute treu geblieben.

Seit Langem schon liegt der Schwerpunkt seines Schaffens beim Gestalten und Fotografieren von Miniaturkulissen.

Frank Kunerts Arbeiten werden regelmäßig bei Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert und sind vielfach veröffentlicht worden, etwa in Spiegel special, chrismon, DU das Kulturmagazin, Der Standard, Photonews, smith Journal und TGV magazine. Bisher sind drei Bildbände von Frank Kunert im Hatje Cantz Verlag erschienen. Der Künstler erhielt mehrere Auszeichnungen, unter anderem die Silbermedaille beim Biennial Dimensional Salon in New York, den Heinrich-Zille-Karikaturenpreis und den Deutschen Fotobuchpreis in Silber.

Frank Kunert ist Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler Rheinland-Pfalz und der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh). Er ist verheiratet und lebt mit seiner Frau in Boppard am Rhein.

ANDREAS FEININGERS GROSSE FOTOLEHRE
Wilhelm Heyne Verlag, München, 1978

In meiner Jugend war dieser Ratgeber ein wichtiger Begleiter für mich. Neben umfassender technischer Grundlagen werden hier auch Aspekte vermittelt, die ich damals in keinem anderen Lehrbuch fand: So beschäftigt sich ein Kapitel etwa mit „Persönlichkeit und Stil“, wo es um die künstlerische Entwicklung geht.

Auch wenn dieser Teil von der Seitenzahl nur wenig Raum einnimmt, hat er mich nachhaltig beeindruckt. Das Buch regte mich an, mich mit der Frage zu beschäftigen, wie die fotografische Arbeit sinnstiftend und erfüllend sein kann.

Eine Antwort oder ein Rezept gibt Andreas Feininger nicht, und dies ist das Spannende. Ich fühlte mich ermutigt, mir Zeit zu geben, viel auszuprobieren und auch mal Umwege zu gehen.

ALEXANDER KOCH – EINFAMILIENHÄUSER UND IHRE KONSTRUKTIVEN DETAILS
Verlagsanstalt Alexander Koch, Stuttgart, 1958

Dieses Buch entdeckte meine Frau vor ein paar Jahren in einem Antiquariat und schenkte es mir. Ich liebe dieses schöne Stück! Die Fotografien und Grundrisse zeigen hauptsächlich Häuser in Deutschland, aber etwa auch in England und den USA. 

Gemeinsam ist allen Beispielen eines: Sie strahlen eine Harmonie aus, die auf mich wirkt, als habe es die Wirren und das Leid des Zweiten Weltkrieges nie gegeben.

‚Alles ist gut!‘, möchte ich bei mir denken und am liebsten in einem der modernen, großzügigen Wohnzimmer oder auf einer weitläufigen Terrasse Platz nehmen und dort ewig verweilen. Die Architektur dieser Häuser samt ihrer Einrichtung hat etwas so Zeitloses, dass ich in viele der Bungalows sofort einziehen würde.

HAUCK & BAUER CARTOONS
Elias Hauck und Dominik Bauer, Verlag Antje Kunstmann, München, 2020

Wenn ich mich auf dem Fotobuchmarkt umschaue, finde ich viel Ernstes, aber wenig zum Lachen.

Daher ist dieses Buch der Retter für mein Humorbedürfnis! Nun ist der kleine Band natürlich gar kein Fotobuch — aber die Welt braucht Humor, vor allem von der intelligenten Sorte, wie man sie hier entdecken kann. Dominik Bauer schreibt die Texte und Elias Hauck zeichnet. Was dabei herauskommt, zeugt von solch einer besonderen Sichtweise und einem Wortspieltrieb, dass es eine wahre Freude ist, immer wieder darin zu schmökern. 

Eindrücke aus unserer verrückten Welt werden auf eine Weise verdichtet, die mich zum Schluss kommen lässt: Dieses Büchlein gehört auf sämtliche Nachttische deutschsprachiger Hotels — statt Bibel.