„Mich interessiert die anschließende Veränderung, wie man aus den Wunden, die Krieg in eine Stadt schlägt, die Veränderungen für das Zusammenleben ablesen kann.“
Der 1974 in Moskau geborene Fotograf Heinrich Völkel hat immer wieder in vom Krieg gezeichneten Städten fotografiert. Die Eigenschaft der Menschen, sich auf widrige Umstände einzustellen, ist ein von ihm an vielen Orten dargestelltes Phänomen.
Es wird gesagt, dass Deine Fotografie von der Improvisation geprägt wird. Was können wir uns darunter vorstellen?
Grundsätzlich bedeutet das ja, dass ich mich mit vorgefundenem beschäftige. Ich komme aus dem Fotojournalismus und bin jetzt mehr oder weniger in ein dokumentarisches Fach gewechselt. Ich beschäftige mich mit Realität oder dem Abbild von Realität, das bedeutet, dass man sich auf Sachen einstellen muss die passieren. Sagen wir es mal so, ich fotografiere ja nie so street-mäßig, nie Sachen die ich einfach vorfinde, sondern ich fotografiere nur wenn ich eine Idee habe der ich folgen kann. Dann gibt es Bilder, die vorher im Kopf relativ präzise existieren, die ich dann auch so lange suche oder daran arbeite bis ich sie finde. Aber ganz oft bedeutet das auch einfach zu reagieren und Sachen aufzunehmen, z. B. aus der Gaza Serie da gibt es dieses eine Bild mit dem Ventilator an der Decke, das ist ja auch aus einem Zufall heraus entstanden. Ich hab vorher in der Straße eine zerstörte Moschee fotografiert, dann haben mich die Nachbarn in ihre Wohnung gebeten um mir das ausgebrannte Kinderzimmer zu zeigen und dort habe ich dieses Motiv an der Decke entdeckt. Ich arbeite oft so, dass ich eine Shootingliste mit Ideen und Orten habe die mir wichtig sind, die ich abarbeite. Bei der Serie aus Amman ist es so, dass mir genau diese Verschränkung aus Alt und Neu zwischen der Altstadt und dem neuen Amman, zwischen Zukunft und Vergangenheit wichtig war. Genau nach solchen Sachen suche ich und entwickele dann eine relativ konkrete Idee.
Wie eng ist das Geplante gesteckt und wie ist der improvisatorische Anteil?
Das ist schon sehr fluent, glaube ich. Ich habe ja immer ein Konzept, manchmal ausformuliert, manchmal existiert es nur in meinem Kopf. Und dann arbeite ich mich an dieser Thematik entlang ab. Aber wenn ich an etwas vorbeifahre und denke, hey das ist super, das passt rein, dann hole ich trotzdem die Kamera raus. Da hat sich über die Jahre eine Art Prozess bei mir etabliert. Ich habe bestimmte Eckpunkte, die ich dann abarbeite, weil sie quasi recherchetechnisch oder thematisch bestechen. Das sind aber danach auch oft Bilder, die später rausfliegen weil sie halt zu sehr durchdacht sind. Letztendlich versuche ich immer offen für Momente zu sein, dann kehre ich auch manchmal um und mache das Bild.
In Deinen Reportagen spielt nicht nur der Mensch, sondern im Besonderen auch die Geografie und die Architektur eine Rolle. Kommt das daher, dass Du kurzzeitig Architektur studiert hast?
Ich stamme ja aus einer Familie von Bauingenieuren und der Wunsch meiner Eltern war es schon, dass ich Architekt werde. Deswegen habe ich Architektur studiert, hatte aber zum Glück schon vorher die Aufnahmeprüfung für den Lette-Verein in Berlin geschafft. Grundsätzlich interessiert mich die Stadt oder die Architektur. Man sagt ja immer Architektur sei sozusagen die vierte Kunst, die bestimmte Parameter von Notwendigkeit und von Kreativität in einem Prozess verbindet, das verbindet sie mit Fotografie. Fotografie kann ja auch Kunst werden, obwohl sie aus der Notwendigkeit geboren wurde. Das überschneidet sich schon stark mit dem Bild wie Architektur entsteht. Mich interessiert einfach auch thematisch stark, die Stadt, die ich als Organismus begreife. Die Schichtung an Geschichte an bestimmten Orten, was so gebaute Umwelt über uns erzählen kann, wie wir gelebt haben. Ich sehe das so ein bisschen archäologisch.
Du portraitierst quasi die Menschen oder die Gesellschaft auch durch Architektur. Architektur als Spiegel der Gesellschaft.
Fotografie ist das Medium unserer Zeit, die festhält wie wir Leben und den nächsten Generationen zeigt, wie unsere Welt mal aussah, wie Städte aussahen. Und die gleiche Funktion hat meinetwegen ein Tempel in Griechenland der uns heute erzählt, wie damals gelebt wurde. Ebenso wie die Wandbilder in Pompeji. Ich habe natürlich nichts gegen Menschen, ich fotografiere sie auch gerne, aber ich habe bei der Entwicklung, weg vom sehr journalistischen Zugang zu einem dokumentarisch künstlerischen, für mich entschieden, dass ich die Architektur als Spiegel benutze für das Leben der Menschen.
Du scheust keine widrigen Umstände oder soziale Brennpunkte, sind das Deine favorisierten Projekte?
Ja schon, ich finde, dass gerade das Extreme viel bloßlegen kann über das menschliche Zusammenleben. Egal ob Grosny, Zypern, oder Gaza. Ich fahre ja nie hin, wenn es da knallt und raucht, sondern meistens kurz danach. Mich interessiert die anschließende Veränderung, wie man aus den Wunden, die Krieg in eine Stadt schlägt, die Veränderungen für das Zusammenleben ablesen kann. Ich bin kein Adrenalin-Junkie und würde mich auch nicht Kriegsfotograf oder Krisenfotograf nennen, aber mich interessiert einfach wie die Gesellschaft solche Extreme aushält.
Du hast mal gesagt, ich halte meine Kamera immer gerade, weil ich das so mag. Was hat es damit auf sich?
Ja, das ist wahrscheinlich schon der Fluch der Architektur Fotografie. Ich habe irgendwie eine Neigung dazu, meine Kamera gerade zu halten um stürzende Linien zu vermeiden. Vielleicht kommt das auch daher, dass ich nach der Wende, als nicht ausgebildeter Fotograf, mit einer gemieteten Fachkamera von PSL in Leipzig Titelblätter für ein Architektur-Magazin fotografiert habe. 1993-94. Man musste die Fachkamera immer gerade ausrichten, um stürzende Linien zu vermeiden. Irgendwie hat sich das bei mir festgesetzt. Mir tut das richtig weh, wenn Linien stürzen. Ich habe auch so einen Hang dazu immer die gleichen Brennweiten zu verwenden, 35 oder 50mm, diese Art zu sehen hat sich irgendwie bei mir etabliert. Ein ganz gerader Blick. Ich brauch diese Dynamisierung in meinen persönlichen Arbeiten nicht und versuche das auch soweit wie möglich rauszunehmen.
Bei einem Job bin ich manchmal gezwungen diesen Pfad zu verlassen, aber bei meinen Sachen verzichte ich lieber auf die Bilder, wenn ich es nicht auf meine Weise machen kann.
Wer sind deine Auftraggeber, kommen sie auf Dich zu oder machst Du Vorschläge? Was unterscheidet die freien Bildreihen von den Auftragsarbeiten? Gehst Du gleich vor bei einem Auftrag wie bei einer freien Arbeit?
Mental schon. Es hat viel mit Vorbereitung zu tun, mit nachzudenken darüber, was man da will und was man da macht. Nun mache ich momentan gar nicht so viele Aufträge. Seit 1,5 Jahren habe ich mir ganz bewusst, nach 20 Jahren Fotografie, eine Auszeit genommen um mich wieder mehr um meine Fotografie kümmern zu können. Ich hatte immer das Gefühl, dass wenn man sehr viel arbeitet, das eigene zu kurz kommt. Bei meinen Projekten ist es immer so, dass es einen Auslöser gibt. Beim Duschen oder beim Kaffeetrinken, im Internet, was sehen, ein anderes Bild, eine Nachricht hören, auf der Seite 3 unter Vermischtes was lesen, alles kann der Auslöser sein. So eine Initialzündung war früher auch oft der Anlass dem Kunden was vorzuschlagen, dem Stern, der Zeit, wem auch immer. Ich habe schon früher im Verhältnis 60/40 mit selber vorgeschlagenen Geschichten versucht zu reüssieren und das hat auch oft genug geklappt. Und bei meinen eigenen Arbeiten ist das auch so. Da gibt es eine Initialzündung und die zwingt mich dann dazu mich mit dem Thema zu beschäftigen. Zum Beispiel plant Ostkreuz jetzt im Herbst eine neue Ausstellung zum Thema Europa die am 1. Oktober eröffnen soll. Dann suche ich mir ein Thema, das da reinpasst, basierend auf so einer Initialzündung in meinem Kopf.
Du stellst ja auch viel aus, jetzt auch demnächst mit Ostkreuz, wie zum Beispiel im CO Berlin, Münchner Stadtmuseum, hast Du auch Ausstellungen gehabt. Welche Bedeutungen haben denn Ausstellungen für Dich? Welche Möglichkeiten bieten sie?
Wenn ich ein freies Projekt mache, dann fotografiere ich oft auf eine Ausstellung hin. Ich versuche mir schon während des Produzierens vorzustellen wie das Bild an der Wand wirken würde. Ich gehöre nicht zu den Künstlern, die sagen ist mir alles Wurscht, ich mache das nur für mich – ja mache ich auch – aber ich denke natürlich über mein Publikum nach, was haben die schon von der Welt gesehen, oder wie kann ich ein Thema erzählen, so dass es neu und auch beständig ist. Wenn wir jetzt wieder auf Gaza zurückkommen, diese Entscheidung die Inhalte über Architektur zu transportieren, anstatt klassische Krisengebiets-Fotografie zu machen und weinende Kinder mit Kulleraugen zu fotografieren. Man muss eine Form finden die dauerhaft trägt. Ich denke, während ich fotografiere, darüber nach – soll das ein Blog werden, eine Ausstellung, etc., das spielt schon eine wichtige Rolle. Die Ausstellung ist eigentlich für mich immer der Platz wo ich eine Arbeit zeigen kann.
Was wird die nächste Ausstellung / Projekt sein?
Das ist jetzt am 1. Oktober. Die Ausstellungseröffnung findet in der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin statt und heißt “Kontinent auf der Suche nach Europa”. Eine Gemeinschaftsproduktion von Ostkreuz Fotografen, an der wir, glaube ich, 5, oder 4 Jahre von der ersten Idee, bis zur Ausstellungseröffnung rumgebrütet und produziert haben. Ursprünglich wollte ich etwas anderes fotografieren, habe das auch schon angefangen, aber dann, aufgrund der aktuellen politischen Ereignisse, die geschlossen Grenzen während der Corona-Krise thematisiert.
Nur Ostkreuz Fotografen?
Genau. Wir machen das ja alle 4-5 Jahre. Da hat Ostkreuz immer eine Ausstellung die ein Thema vorgibt. Wir sitzen dann immer zusammen und überlegen uns, was wir denn als nächstes machen. Noch bevor ein Thema feststeht, fangen manche schon an zu fotografieren und da wir immer einen monatlichen jour fixe haben, wo man sich einmal im Monat abends trifft und sich gegenseitig Bilder zeigt, wächst dann bei den anderen immer der Wunsch auch was zu machen und ein Thema zu entwickeln. Während Corona haben wir das online gemacht und wöchentlich. Das ist ein kontinuierlicher Prozess, dass man sich halt immer mit irgendeinem unterschwelligen Thema beschäftigt. Alle. Und wir versuchen das so gut es geht zu bündeln. Glücklicherweise, dank unseres guten Rufs, finden wir dann auch immer jemanden, der die Ergebnisse ausstellen will. Ob das nun die Stadt vom Werden und Vergehen im CO ist, oder das Thema Grenzen, im Haus der Kultur in der Welt. Dann unsere 25 Jahre Best of Ausstellung, also 25 Jahre Ostkreuz, die in Paris vom Goethe Institut gezeigt wurde. Das hat schon auch was damit zu tun, dass es natürlich interessant ist, dass 21 wirklich unterschiedliche Fotografen, versuchen ein Thema zu interpretieren. Da ist natürlich ein Füllhorn an Ideen und verschiedenen Ausführungen, die für den Betrachter sehr spannend sein kann. Schließlich gibt es ja schon eine Handschrift, Geisteshaltung oder so ein Grundgerüst was einen an Fotografie oder an der Welt interessiert, das dem Ostkreuz Kollektiv zugrunde liegt und im Rahmen dessen diese 21 Positionen dann an der Wand zu sehen, das ist schon immer ganz abwechslungsreich und interessant, deswegen funktioniert das glaube ich auch gut.
Warum bist Du zu Ostkreuz gegangen? Wie kam das?
Ich bin 2004 von Jordis Antonia Schlösser gefragt worden, die immer noch eine Kollegin bei Ostkreuz ist. Ich habe damals viel für den Stern und SZ Magazin fotografiert. Wir haben uns mal irgendwo getroffen und sie hat mich gefragt, ob ich da Interesse dran hätte und dann hab ich mich bei Ostkreuz vorgestellt und sie haben mich genommen. Also, ich muss sagen, sie waren natürlich schon meine Helden. Während ich Fotografie in Berlin studiert habe, oder kurz vorher, kam in der Nicolaischen Verlagsbuchhandlung deren erstes Buch raus. Das musste ich haben. Ich habe mal ein halbes Jahr in Steglitz gewohnt und musste jeden Tag auf dem Weg zur Schule an einer Buchhandlung vorbei wo das Buch auslag. Dieses Buch war für mich schon ein Schatz, das hat mich schon stark inspiriert. Ich komme ja auch aus dem Osten, aus der DDR sozusagen und kannte Ute und Werner, Sybille Bergemann, Harald Hauswald und Maurice Weiss. Denen eilte ja schon ein Ruf voraus und sie waren fest gebucht in meiner Vorstellungswelt was gute Fotografie ist. Da habe ich mich natürlich schon geehrt gefühlt, dass die mich gefragt haben. Ich war ja vorher bei laif. Aber der Peter Bitzer hat es mir nicht übel genommen, dass ich zu Ostkreuz gewechselt habe. Ich habe ja nach wie vor ein sehr gutes Verhältnis zu Peter Bitzer und versuche das auch zu pflegen.
In jüngerer Zeit hast Du Dich überwiegend der Vermittlung von Fotografie in der Lehre gewidmet, also Lesungen, Workshops. Du hast auch glaube ich eine Dozentenstelle?
Keine Professur, ich bin didaktischer Assistent. Ich mache beides, praktische und theoretische Vermittlung. Irgendwann hat mal das Goethe Institut angefragt, ob ich nicht Lust habe einen Workshop zu machen. Durch meine Arbeit in Russland und im mittleren Osten, die Serien in Amman und im Iran, diverse Lehraufträge habe ich gemerkt, wieviel Wissen sich dadurch angesammelt hat, ganz praktisches Wissen. Auch wie man z.B. mit kreativen Hängern umgehen kann, etc. Ich dachte, dass das eigentlich ein guter Moment wäre, das weiterzugeben. Mir macht das einfach Spaß anderen auf den Weg zu helfen. Wenn es ein Lehrprinzip gibt, das meinem Verständnis zugrunde liegt, dann ist das Stärken, stärken. Ich bin keiner der sagt, das ist doch Scheiße, nicht wie mein Lehrer am Lette Verein, der dann schon mal einen Baryt Print an dem Du stundenlang gefeilt hast zerrissen hat. Das ist für mich immer noch ein abschreckendes Beispiel wie man gerade nicht vorgehen soll, sondern mir geht es immer darum rauszufinden, was kann der andere denn gut, worin besteht dessen Vision, was sieht er und manchmal auch jemanden ehrlich zu sagen wenn er gar nix sieht. Damit muss man vielleicht auch umgehen lernen. Aber mir geht es schon darum rauszufinden und rauszufiltern, wo die Stärken des anderen liegen und das zu fördern anstatt zu sagen das ist Mist. Meine Wahrnehmung ist auch nur eine bestimmte Wahrnehmung, ich unterliege bestimmten tradierten Bildern, sagen wir mal wie ich in Fotografie groß geworden bin. Zum Beispiel fand ich es total verrückt, als ich im Iran war und einen Koffer mit ungefähr 20kg Fotobücher drin dabei hatte und alle die Fotobücher in die Hand genommen haben und sich diese von hinten angeguckt haben. Weil die ja andersrum lesen in der arabischen Welt. Und das war mir vorher überhaupt nicht so klar, dass plötzlich diese ganze Didaktik, die Du aufbaust wenn Du eine Serie konstruierst, zum Beispiel in einem Fotobuch, völlig geprägt ist vom kulturellen Kontext in dem man groß geworden ist. Also, das war für mich so ein Moment wo ich angefangen habe zu hinterfragen, was man eigentlich macht und wie? Jemand versteht das jetzt und so und so, weil er oder sie aus dem Kontext kommt und deswegen einen ganz anderen Blick auf die Dinge hat. Für den einen sind zum Beispiel gelbe Gießkannen total interessant, weil es die in seiner Kultur nicht gibt. Auf Grönland z. B. fahren relative wenig Leute mit dem Fahrrad rum und wir finden das eigenartig, während die Isländer das vielleicht besonderes interessant finden, wenn die uns besuchen. Und wir sind darüber erstaunt, dass sie Robbe zum Frühstück haben. Robbenmüsli. Diese kulturellen Unterschiede wahrzunehmen ist mir halt unheimlich wichtig. Ich habe jetzt gerade ein Kooperationsprojekt mit einer Künstlerin aus Jordanien gemacht, jetzt in der Corona Zeit, weil mir das immer wichtig ist diese Einflüsse zu bekommen und nicht nur in unserer kleinen Filterblase hier in Deutschland. Wie relativieren sich Ansprüche und was kann Fotografie leisten. Funktioniert die Fotografie, die ich mache auch in einem anderen kulturellen Kontext. Das ist so der Motor warum ich auch gerne lehre, weil ich da so viel zurückbekomme und weil sich daraus langjährige Freundschaften bilden, die für mich total wertvoll sind. Es freut mich nach wie vor wenn man 5 Jahre später wieder nach Amman kommt und jemanden wiedertrifft, der seinen Weg in der Fotografie gefunden hat, und man weiß das man ein bisschen was dazu beigetragen hat, also das beseelt mich dann schon.
Was würdest Du jemandem mit auf den Weg geben, der am Anfang steht?
Machen, machen, machen!!! Und, das sehe ich jetzt an meinen Studenten und auch für sehr wichtig halte, das man rauskommt aus dieser Filterblase in der man sich selber bewegt. Das geht gar nicht so sehr darum ob das jetzt im Internet ist oder Fotobücher oder Fahrräder ohne Gangschaltung oder veganes Essen oder Tiere streicheln, sondern halt so offen wie möglich der Welt zu begegnen und die Augen offen zu halten. Auch über die Exotik hinaus zu sehen was da draußen vor sich geht und einen feinen Riecher dafür zu entwickeln was interessant und spannend ist und worum die Welt sich dreht. Das wäre jedenfalls das, was ich immer versuche mitzugeben.